2018
ohne Preis

Wenn man sich die Entwicklung und das Wachstum von Steinhausen seit 1950 anschaut, wird deutlich, dass sich das Dorf sowohl im Bereich des heutigen Dorfkerns im Norden als auch im Süden um das Areal der heutigen Firma Crypto baulich weiterentwickelte und die beiden Gebiete bis ins Jahr 2018 beinahe nahtlos zusammengewachsen sind. Bis anhin entstanden im Süden neben unzähligen Wohnbauten wenig Flächen für Dienstleistungen, Kultur, Retail und Gewerbe. Einzig gegenüber unseres Planungsperimeters entstand in den 80-iger Jahren ein leicht von der Strasse zurückversetztes Wohn- und Geschäftshaus, in welchem sich noch heute im Gebäudesockel ein Kleinverteiler befindet und in den darüber liegenden Geschossen gewohnt wird. Unsere städtebauliche Vorstellung geht davon aus, dass sich am südlichen Dorfeingang von Steinhausen ein neuer zentrumsbildender und identitätsstiftender Bau etablieren soll, der grosse Öffentlichkeit ausstrahlt und für das Gebiet Eichholz als neues Zentrum dient.

Der fünfgeschossige, hofumspannende Bau legt sich so in den Perimeter, dass differenziert auf die unterschiedlichen, kontextuellen Ausgangslagen reagiert werden kann. Gegen die Zugerstrasse hin mit einer strassenbegleitenden Fassade, welche durch den Rücksprung gegenüber des heutigen und in Zukunft stark entwicklungsfähigen Wohn- und Geschäftshauses einen strassenüberspannenden Platzraum bildet. Hier wird der Hauptzugang zum Innenhof ausgebildet. Entlang der Industriestrasse setzt sich das Gebäude ebenfalls strassenbegleitend ein und springt dort zurück, wo die Goldermattenstrasse in die Industriestrasse mündet. Gegen Südwesten jenem Perimeterteil zugewandt, welcher durch die Hochspannungsleitungen freigehalten werden muss, rahmt das Gebäude - wiederum abgestaffelt - einen neuangelegten, grosszügig ausgestalteten Park. Im Südosten schafft das Gebäude, durch seine Rückstaffelung von der  Allmendstrasse, jenen Ort auf dem Gelände, welcher für Besucherparkierung und Einfahrt in die Tiefgarage zur Verfügung steht. Insgesamt fügt sich der Bau in seiner Fünfgeschossigkeit der bestehende Silhouette des Kontextes an, hebt sich jedoch durch seine Situierung und Ausdehnung vom gartenstadtähnlichen Habitus der umgebenden Siedlungsstruktur ab.